Kürbis Tipps Kürbissorten im Korb
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Kürbis – die besten Tipps für Hokkaido & Co.

Kürbisse sehen toll aus, sind kalorienarm und gesund – aber was kann man damit machen? Wenn dir als Antwort auf diese Frage auch nur „Suppe“ einfällt, bist du hier genau richtig. Ich zeige dir, wie vielseitig und lecker die schönen Früchte sind und verrate dir meine besten Kürbis-Rezepte. Schau‘ in den nächsten Wochen immer mal wieder vorbei, denn hier stelle ich dir nach und nach die besten Kürbis-Sorten vor, inklusive Verarbeitungstipps und tolle Rezepte.

Kürbis – unglaubliche Sortenvielfalt

Wusstest du, dass es weltweit über 800 Kürbissorten gibt? Allerdings sind nicht alle essbar oder bei uns erhältlich. Man unterscheidet zwischen Speise- und Zierkürbissen – letztere eignen sich nur zu Dekozwecken. Doch allein bei den Speisekürbissen gibt es eine schier unendliche Vielfalt an Sorten: Die Auswahl reicht von 5 cm kleinen Winzlingen bis zu zentnerschweren Riesenfrüchten in allen möglichen Formen und Farben. Die beliebteste Sorte bei uns ist der knallorange Hokkaido. Aber auch Butternut, Patisson, Bischofsmütze und Spaghettikürbis findet man immer häufiger auf Märkten und in den Gemüseabteilungen der Supermärkte.

Kürbis richtig aufbewahren

Bei der Haltbarkeit unterscheidet man zwischen Sommer- und Winterkürbissen. Sommerkürbisse wie Zucchini, Patisson und Rondini kannst du im Kühlschrank maximal 2 Wochen aufbewahren. Winterkürbisse wie Hokkaido, Butternut, Bischofsmütze und Spaghettikürbis hingegen lassen sich an einem kühlen, dunklen und trockenen Ort bis zu mehreren Monaten lagern – vorausgesetzt, dass sie eine intakte Schale haben und auch der Stiel noch dran ist.

Angeschnitten halten sich alle Kürbissorten nur wenige Tage im Kühlschrank.

Hokkaido

Hokkaido halbiert auf Brett vor Kürbissen im Korb
Hokkaido

Den Anfang unserer kleinen Kürbiskunde macht der Hokkaido. Er ist wohl die bekannteste und vielleicht auch die schmackhafteste Kürbissorte. Die zwiebelförmigen, leuchtend orangefarbenen Früchte wiegen meist zwischen 1 und 1,5 kg. Ihr festes, gelb-orangefarbenes Fruchtfleisch ist praktisch faserfrei und besitzt ein feines Aroma, das ein wenig an Esskastanien erinnert. Die dünne Schale kann mitgegart und mitgegessen werden, weshalb der Hokkaido auch in punkto „Einfachheit der Zubereitung“ die Nummer 1 unter den Kürbissen ist. Man kann ihn praktisch für alle Kürbisrezepte verwenden – egal, ob du eine fein-cremige Kürbissuppe kochen möchtest, einen leckeren Kuchen backen möchtest, ein Kürbis-Risotto herstellen in ein Risotto rühren, im Ofen gratinieren oder in der Pfanne braten willst.

Eines meiner Lieblingsgerichte ist der marokkanische Kürbistopf mit Dattel-Couscous. Das Kürbisaroma verbindet sich mit fruchtig-säuerlichen Tomaten und den Aromen von Zimt, Nelken, Chili, Koriander und Kreuzkümmel zu einer wahren Genuss-Explosion. Einen schönen Kontrast dazu bildet der süß-zitronige Dattel-Couscous.

Kürbistopf mit Couscous
marokkanischer Kürbistopf mit Dattel-Couscous

Butternut

Butternut vor Kürbissen in Korb
Butternut

Ein weiteres „Allroundtalent“ unter den Kürbissen ist der Butternut. Seinen Namen hat er aufgrund seines angenehm buttrigen, leicht nussigen Aromas erhalten. Er ist leicht zu erkennen an seiner birnenförmigen Form und der cremefarbenen Schale, die man übrigens entfernen sollte, da sie auch beim Kochen nicht wirklich weich wird. Das weiche, hell-orangefarbene Fruchtfleisch hingegen ist schön weich und ohne Fasern. Die Kerne sind in einer kleinen Höhle am unteren Ende der Frucht konzentriert und lassen sich sehr leicht mit einem Löffel herauslösen. Der Butternut schmeckt roh oder gegart, z.B. geraspelt im Salat oder als cremige Suppe. Kleingeschnitten kannst du ihn auch ins Risotto rühren oder in der Pfanne braten. Die länglichen Hälften lassen sich auch super füllen und im Ofen überbacken.

Butternut halbiert auf Brett vor Kürbissen im Korb

Du kannst den Butternut nicht nur für herzhafte Gerichte verwenden, auch für Kuchen oder Muffins ist er perfekt geeignet. Ich verwende ihn z. B. für meine veganen Kürbis-Muffins.

vegane Kürbis-Muffins

Spaghettikürbis

Spaghetti-Kürbis auf Brett vor Kürbissen im Korb

Von außen sieht er ja eher aus wie eine langgezogene Honigmelone, aber innen hält er eine Überraschung bereit: Der Spaghettikürbis. Sein Fruchtfleisch zerfällt nach dem Garen in dünne Fäden, die sich wie Spaghetti essen lassen.

Spaghettikürbis nach dem Garen mit Gabel

Die beste Methode, um an das leckere Spaghetti-Fruchtfleisch zu kommen, ist, ihn halbiert im Ofen zu backen. Das hat außerdem den Vorteil, dass man Gewürze und Kräuter mit in die Hälften geben kann, die den Kürbis beim Backen wunderbar aromatisieren. Um die großen Früchte (30-40 cm) zu halbieren brauchst du ein großes scharfes Messer und etwas Kraft. Die Kerne und lockeren Fasern mit einem Löffel herausschaben und die Hälften mit den Schnittflächen nach oben auf ein Backblech legen. Mit Öl bepinseln, nach Belieben Kräuter und Gewürze drauf und bei 180°C je nach Größe 30-50 Min. backen.

Ein einfaches, köstliches Rezept, das sowohl in der vegetarischen als auch in der veganen Variante überzeugt, ist „Überbackener Spaghettikürbis“.

Spaghettikürbis mit Tomatensoße, Pinienkernen, Bailikum auf weißem Teller vor Kürbissen im Korb

Patisson – Ufo-Kürbis

gelber und weißer Patisson auf Brett vor Kürbissen im Korb

Diese besonders hübschen Exemplare sind Patissons. Wegen ihrer flachen Form und dem gewellten Rand werden sie auch „Ufo-Kürbis“ genannt. Der Patisson gehört zu den Sommerkürbissen und sein Fruchtfleisch ähnelt dem der Zucchini. Die Früchte werden 5-25 cm groß und sind meistens gelb, weiß, grün oder auch zweifarbig. Die Schale kann man nur bei den jungen kleinen Mini-Patissons mitessen. Sie eignen sich deshalb auch zum Einlegen oder Einkochen. Größere Exemplare muss man schälen oder man kann sie füllen, im Ofen garen und dann auslöffeln.

Ich fülle die kleinen Kürbisse z. B. gerne mit Quinoa und Gemüse und überbacke sie mit einer würzigen Käsehaube. Das Rezept gibt’s hier.

Gefüllter Patisson auf weißem Teller mit Pekannüssen und Rosmarin

Bischofsmütze – Turbankürbis

Bischofsmütze Turbankürbis auf Brett vor Kprb mit Kürbissen

Mit etwas Fantasie erkennt man in diesem Kürbis den Hut eines Bischofs oder einen orientalischen Turban – so kam er zu seinen Namen. Zu seiner charakteristischen Form kommt er, weil der Blütenansatz während des Wachstums einen Ring bildet, um den das Fruchtfleisch wulstartig wächst. Er ist zwar äußerst dekorativ aber schwer zu schneiden und schälen, weshalb ich ihn eigentlich nur ausgehöhlt als Terrine verwende. Einfach den oberen Teil als Deckel abscheiden und das Fruchtfleisch aus dem unteren Teil mit einem Löffel herauskratzen. Das Fruchtfleisch wird dann zur Suppe gekocht und zum Servieren wieder in die ausgehöhlte Form gefüllt.

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